Nach Plänen der Bahn, der Stadt München und des Freistaates Bayern soll in naher Zujunft der Münchner Haupbahnhof umgebaut werden. Zur Zeit sind noch 3 Entwurfe im Rennen:
Alle 3 Entwurfe stellen eine Verbesserung gegenüber dem derzeitigen Zustand da:
Die Fassade stammt von 1960.
Davor stand an gleicher Stelle ein 1847 von dem Architekten Friedrich Bürklein (von dem u.a. auch viele Gebäude der Maximilianstrasse einschließlich Maximilianeum stammen) entworfener Bau. Dieser erfüllte 100 Jahre lang seinen Dienst. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Bahnhof mehrfach erweitert. FOlgende Skizze stellt die einzelnen Elemente des Bahnhofes da, der im 2. Wk zum größten Teil zerstört wurde.
rot: Bürkleinbau (1847); grün: Querrhalle (1884) und Starnberger Bahnhof (rechts); gelb: Gleishalle; blau: Flügelbauten (1884)
Bilder des Vorkriegzustandes:
Bei den Neubauplänen wird eine Rekonstruktion des historischen Bahnhofes nicht vorgeschlagen, auch Zitate des ehmaligen Baus sind nicht zu finden. Dabei stellt das Vorblenden der Bürkleinfasse vor einem Neubau kein Problem da, da die Kolonnaden lediglich ~6m tief sind.
Nur zwei Flügelbauten (in Skizze oben blau) aus der Bauphase von 1884 (nach dem Krieg verändert wieder aufgebaut) sollen in das Gebäude integriert werden.
Der südliche Flügelbau
Der nördliche Flügelbau
Doch neben diesen beiden Bauten ist noch viel mehr vom alten Bahnhof vorhanden. Soweit ich die Neubaupläne durchschaue, ist es geplant diese zu entfernen. Folgende Skizze zeigt zweidimensional den Grundriss des alten Bahnhofes (gelb) und dreidimensonal die mir bekannten Überreste:
d) und e) sind die bereits erwähnten Flügelbauten
a) von der ehmaligen Schalterhalle Bürkleins sind noch zwie Rundbögen erhalten:
b) von der Westwand der ehmaligen Querrhalle (1884 errichtet) ist das Erdgeschoss noch augenscheinlich komplett erhalten und das 1. Obergeschoss in leicht vereinfachter Form wieder aufgebaut worden:
Die Wand von innen:
c) etwa 10 Meter östlich dieser Wand sind noch einige Rundbögen der Wartehalle erhalten:
Zum Abschluss noch ein eigene Phantasie für den Neubau des Bahnhofes. Die gerade erwähnten Reste der Querrhalle werden dabei erhalten, die Bürkleinelemente werden wieder aufgebaut inklusive Schalterhalle. In den beiden Droschkenhöfe werden zwei Neubauten hochgezogen, weiteren Platz biete eine Glaskonstruktion über der Querrhalle.