Wesel - Rekonstruktion des Rathauses

  • Mir ist (leider) eine Kleinigkeit aufgefallen: wenn ich die Proportionen der Nachbarbebauung ansehe, fällt mir auf, dass in der Fotomontage die Fassade in einem verkleinerten Massstab eingesetzt wurde...ist das bei der "realen" Rekonstruktion auch so vorgesehen oder wurde die Fotomontage nur "geschmeidig" gemacht? Für die Anpassung der Fassade im Originalmasstab an die vorhandene Bebauung sehe ich große Probleme....die Dächer und die Fassaden müssten völlig umgestaltet werden, am besten durch einen Wettbewerb mit der Massgabe der Verwendung einer traditionellen, ortstypischen (niederrheinischen) Gestaltung. Es wird spannend...

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Zitat

    Mir ist (leider) eine Kleinigkeit aufgefallen: wenn ich die Proportionen der Nachbarbebauung ansehe, fällt mir auf, dass in der Fotomontage die Fassade in einem verkleinerten Massstab eingesetzt wurde...


    Wie kommst du darauf, man hat doch gar keinen Bezugspunkt!
    Ich glaube jedenfalls nicht, dass man die Größe ändert!

  • Es gibt neue Infos zum Spendenstand:


    Bis zum 01.03.2005 wurden gespendet:

    698.000 €,

    es fehlen noch 552.000 €

    (Und weiterhin noch 350.000 € für den 2. Bauabschnitt).

  • Ich war am Freitag das erste Mal in Wesel, leider hab ich keine Fotos gemacht (werd ich aber irgendwann nachholen). Trotz der fast vollständigen Kriegszerstörung hat mir die Stadt sehr zugesagt (nicht nur wegen des Wetters), sie hat einen Teil der alten Atmosphäre behalten.

    Erhalten sind in der Innenstadt der preußischen Festungsstadt nur noch das Berliner Tor:


    (Überwiegend erhalten)


    der Willibrordidom:


    (vereinfacht wiederaufgebaut)

    sowie Teile der ehemaligen Festungsanlage, der Zitadelle. Hier befindet sich nun das Preussen-Museum.


    Der Wiederaufbau scheint mir deswegen gelungen, da zum einen meines Wissens nach der Straßenverlauf nicht verändert wurde, die Parzellenstruktur beibehalten wurde und so kleinteilige Bebauung vorliegt und wirkliche Bausünden eher selten auftreten (z.B. Kaufhof). Zudem sind viele Häuser als schlichte Backsteingebäude wieder errichtet worden.

    Am Rhein fand ich ein weiteres Geschichtszeugnis, die Pfeiler der alten Eisenbahnbrücke, welche 1945 von der Wehrmacht gesprengt wurde.


    Zum alten Rathaus:

    Die Reko wird den alten Markt enorm aufwerten, zur Zeit ist er relativ trost- und leblos.
    Leider war die Plane der Rathausfassade nicht aufgestellt, dies passiert aus Kostengründen leider nur bei besonderen Anlässen.
    Das Informationsbüro der Stadt Wesel befindet sich glücklicherweise direkt neben dem zukünftigen alten Rathaus, hier gibt es nicht nur viele Infos zum Rathaus, sondern auch ein Modell, Spendenmöglichkeiten, Souvenire wie ein Rathauswein und vieles mehr.
    Im Gegensatz zu anderen Städten arbeitet die Stadt Wesel mit dem Verein also sehr gut zusammen.


    Bildquellen: http://www.bildindex.de

  • Die Pfeiler bzw. eigentlich ist es ja eine Rampe der alten Eisenbahnbrücke haben mir damals auch schon ziemlich imponiert, so riesig wie sie auf der gegenüberliegenden Rheinseite daliegt.

    Wesel ist mir damals auch nicht unbedingt unangenehm aufgefallen... wobei ich glaube, dass doch sicherlich noch ein kleiner Teil von Altbauten vorhanden sein muss trotz 99%iger Zerstörung.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Zitat

    wobei ich glaube, dass doch sicherlich noch ein kleiner Teil von Altbauten vorhanden sein muss trotz 99%iger Zerstörung.


    Ja, hier und da sieht man noch einen verstümmelten Altbau, aber das sind meist stabilere Gründerzeitler, aber nicht das alte Wesel prägende Architektur.

  • Neue Zahlen:

    Bis 15.06.05: € 736.500.-


    Das heißt, das bis zur Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt nur noch € 513.500.- benötigt sind! Es wird! Ich werd demnächst mal nen Diagramm zur Spendenentwicklung hier einstellen. Dann sieht man die Verlangsammung, die meiner Meinung nach mit den Steinspenden zu tun hat! Die wichtigesten Bereiche(v.a. das Erdgeschoss) sind nämlich schon weg:

    http://www.historisches-rathaus-wesel.de/steinplan.html

  • Wenn es wirklich damit zu tun, sollte man das Konzept überdenken - vielleicht liegt es aber einfach daran, dass die Zahl der Spender einfach begrenzt ist bzw. viele von denen, die Spenden würden, noch nicht Bescheid wissen.
    Aber voran geht in jedem Fall...

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Viel Neues gibt es nicht. Bis zum 15.09.05 wurden 750 000 € gespendet. Es fehlen noch 500 000 €.

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Könnte man im Januar mal machen.
    Meine nächste Spende geht bereits an so einen neu gegründeten Verein... ;)

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Ich bin ja im Allgemeinen immer für Rekos...aber macht eine Rekonstruktion an dieser Stelle Sinn? :augenrollen:
    Ich meine, da fehlt so oder so der Zusammenhang zu den anderen Häusern.
    Schade , was man aus Wesel gemacht hat...

  • Nun ja, an irgendeiner Stelle muss man ja mal anfangen...
    Wer weiß, wie sich das Umfeld entwickelt, steht erstmal das Rathaus.

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