Ein Bericht zur Einweihungsfeier des vorletzten Bauabschnitts im Pellerhof.
Das ist gerade in Nürnberg ungeheuer grobschlächtig und lieblos gegenüber der Stadt. Denn Nürnberg war bekanntlich in der Zeit der Spätgotik und Renaissance die kulturelle Hauptstadt Mitteleuropas. In der Nachkriegszeit war es in aller Wahrnehmung wohl ein ausgebombtes Schandloch.
Jedoch gab es in der Nachkriegszeit in Nürnberg trotz allem noch ein Bewußtsein der kulturellen Größe, die die Stadt während des späten Mittelalters und der Renaissance gehabt hatte. Das kann man bei einigen Nachkriegsbauten in der ehemaligen Altstadt klar erkennen, jedoch nicht beim Nachkriegspellerhaus.
Heute hat man die finanziellen und sonstigen Mittel, die man in der Nachkriegszeit nicht hatte. Das Bewußtsein von der kulturellen Größe der Stadt im 15., 16. und frühen 17. Jh. zu fördern dadurch, daß man die wenigen verbliebenen Chancen für Rekonstruktionen nutzt, ist aber von der Stadtobrigkeit ausdrücklich unerwünscht, was schon bei der Nichtausmalung des Rathaussaales klar wurde. Das ist erneut eine Schande für die Stadt.