Potsdam - zwischen Plantage und Neuem Markt

  • Hallo zusammen,

    Baubeginn und sogar Fertigstellung des Umbaus der Breiten Straße zu einer "nur noch" vierspurigen Allee soll dieses Jahr sein. Nachzulesen in der PNN. Und gestern hat die Andere Linke in Potsdam mal wieder versucht, mit einem Linken Antrag die Garnisonkirche zu verhindern: Zitat: "Unterdessen hat die Rathauskooperation aus SPD, CDU, Grünen und FDP gemeinsam mit dem Bürgerbündnis und den Potsdamer Demokraten am Mittwoch in der Stadtverordnetenversammlung einen Antrag der Fraktion Die Andere abgelehnt, die Verlegung der Breiten Straße im Bereich des geplanten Baufeldes der Garnisonkirche zu stoppen und die dafür vorgesehenen Gelder für besseren Lärmschutz an anderen Straßen einzusetzen. Dadurch werde auch das Staurisiko an der Stelle vermindert, so Nicolas Bauer von Die Andere. Doch für die Idee der Fraktion stimmte einzig die Linke." Hauptsache verhindern. So sollte doch anscheinend die restliche Breite Straße umgebaut werden, um sich dann im Bereich der Garnisonkirche auf die 6-Spuren der DDR-Aufmarschmeile zu verbreitern? Um so den Wiederaufbau des Turmes zu unterbinden. Noch Schildbürgerlicher kann man nicht mehr Politik gestalten...

    Und auch in der Märkischen wird der Umbau thematisiert. Jedoch kein Wort von den Radikal-Linken-Anderen...

    mal Andere Linksradikale Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

    Einmal editiert, zuletzt von Luftpost (7. März 2013 um 21:14)

  • Architekt legt neuen Entwurf vor
    Kunsthalle in Potsdam: Hasso Plattner soll für Standort an der Plantage begeistert werden

    POTSDAM - Knalleffekt in der Kunsthallen-Debatte, die schon komplett abgeschlossen schien: Bei einer Diskussion der Bürgerinitiative „Mitteschön“ am Montag hat der Berliner Architekt Bernd Albers überraschend einen Entwurf für eine Kunsthalle an der Plantage in der historischen Form des Langen Stalls vorgelegt. Bislang ist auf dem Areal zwischen dem Tor des Langen Stalls und dem Brockesschen Palais als Ergebnis eines städtischen Wettbewerbs Wohnungsbau vorgesehen. Das Areal gehört zu Zweidritteln der Pro Potsdam; das restliche Drittel – in Nachbarschaft zur Yorckstraße – wurde an einen Investor verkauft.
    [...]

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12…r-Standort.html

  • Eine sehr überlegenswerte Idee! Zentraler Standort, die Reko des Langen Stalls anstelle des missglückten Wohnblocks, ein würdiger Nachbar für die Garnisonkirche, der die Attraktivität dieses Innenstadtteils weiter steigern würde. Also ich könnte mir das gut vorstellen!

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    Hier noch ein Interview von Barbara Kuster von der Initiative Mitteschön zum Thema Langer Stall: 

    Zitat


    Museum im Langen Stall?

    Mitteschön lehnt Wohnungspläne der Stadt ab

    Kuster: Unserer Auffassung nach handelt es sich beim Langen Stall um einen ganz wichtigen, stadtbildprägenden Ort im innerstädtischen Bereich. Deshalb plädieren wir für diese Rekonstruktion dieses markanten Bauwerks! Das ist wichtiger als ein gesichtsloser Wohnriegel. ...

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12…-Museum-im.html

    APH - am Puls der Zeit

  • Ich bin beim Bildergoogeln auf dies hier gestoßen

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…-10-2008-37.jpg

    und mir ist der rechts zu sehende, für meine Begriffe sehr gelungene Neubau am Kanalufer aufgefallen. Was ist das für ein Gebäude? Einige hier werden sicherlich die Nase rümpfen und den Bau für nicht historisierend genug halten, aber ich sehe das als ein Stück Stadtreparatur an. Man vergleiche nur mal mit dem DDR-Klotz links im Bild - ein Quantensprung!

  • Hallo,

    hier wäre mal aus der Galerie von Arstempano der direkte Vergleich, allerdings aus der anderen Richtung geblickt. Wie es heute aussieht kann man auch ganz gut in unseren Panoramen nachvollziehen. Was wirklich ein Verlust ist, sind die Kopfbauten an der ehemaligen Nauener Brücke, wo nun auch für das bedeutendste - die Post - die Chance vertan ist...

    Beste Grüße - Andreas

  • Was ist das für ein Gebäude?


    Das ist das Geschäftshaus Yorckstraße 22-26, errichtet Mitte der 90er-Jahre. Hier findest du ein wenig weitere Informationen.
    Es ist für mich ein "so lala"-Gebäude - macht keine Bauchschmerzen, aber mehr auch nicht; dennoch natürlich weitaus besser als sein schäbiger linker Nachbar und Eckbau zur Fr.-Ebert-Straße gegenüber der nicht wieder erstehenden Alten Post.

    Zur Vorgängerbebauung des besagten Abschnitts kann man hier einiges erfahren, u.a. dass sie in den seligen 70er-Jahren geschleift wurde. sad:)
    http://www.veikkos-archiv.com/index.php?titl…_22-27_B0700616

    Eine schöne, photographisch bearbeitete Version der heutigen Ansicht des betreffenden Abschnitts:
    http://view.stern.de/de/original/99…Architektur.jpg

    ____

    Ein Katzensprung nach Westen zum Brock'schen Palais.

    Hier steht wohl - wenn die nachfolgende Prjojektseite diesmal einen konkreten Hintergrund hat - endlich eine Instandsetzung an:
    http://www.vdn-immobilien.de/immobilien/den…m/yorckstrasse/

    Diese Abbildung von obiger Seite enthält sogar eine Schließung der Baulücke links vom Brock'schen an der Einmündung der vom Neuen Markt kommenden Siefertstraße mit einem sehr formidabel gestalteten Bau.
    http://www.vdn-immobilien.de/images/yorckstrasse-9.jpg

    Weiß jemand vielleicht Näheres/Konkreteres dieser hoffentlich so umzusetzenden Planung?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hallo zusammen,

    die Initiative Breite Straße eröffnet Vorschläge zur Umgestaltung in deren westlichem Teil. So wünscht sie, dass hier ebenfalls der Mittelstreifen mit den Turmhohen Straßenlaternen entfernt wird, die Bürgersteige begrünt werden. Auch gibt es den Vorschlag, das Mosaik am Rechenzentrum vor den Plattenbau, der heute als Studentenwohnheim, aufzustellen. Nachzulesen in der Märkischen.

    Alles sehr nachvollziehbare Maßnahmen, um die Aufenthaltsqualität auf dieser innerstädtischen Autobahn endlich zu erhöhen. Grundsätzlich müsste jedoch eine Umgehungstraße her, die den massenhaften Verkehr aufnehmen kann und aus der Innenstadt auslagert. War da nicht mal was mit einer "Isis"?

    Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

  • Hallo zusammen,

    ein interessantes Interview, nun sogar von einem beteiligten Architekten, in dem eine andere Nutzung, als die geplate 180-Meter Wohnmauer, anstelle des Langen Stalls, gefordert wird. Nachzulesen in der Märkischen. Morgen wird also in der Stadtverordnetenversammlung Potsdams über ein Moratorium entschieden, welches die Grünen zu diesem Wohnbaumonstrum einbringen wollen. Ich greife mal vorweg: mit den Stimmen der Linken und der SPD sowie der Blockflöten-CDU wird dieses Moratorium abgeschmettert. Und dann haben wir sie wieder: die Sozialistische Einheitspartei Potsdams.

    Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

  • Hallo zusammen,

    ... und überfällig war sie, diese Revolution. Geschlossen votierte die SPD gegen das Herrscherpaar Bürgermeister Jakobs (SPD) und Baubeigeordneter Klipp (Grüne). Und mit der SPD stimmten auch Grüne und Potsdamer Demokraten. Es ging um die Durchsetzung der nächsten städtebaulichen Sünde: den 180 Meter Wohnriegel anstelle des Langen Stalls. Nun hat Frau Hüneke (Grüne) ihren Antrag erfolgreich durchgebracht und das Wettbewerbsverfahren als das hingestellt, was es war: einen Architekturvorschlag. Und damit die Alternativlosigkeit, die Jakobs und Klipp gerne daraus gemacht hätten, Lügen gestraft.

    Nun darf wieder diskutiert werden. Über Aussehen und Funktion eines neuen Gebäudes an Stelle oder als Langer Stall. In einem Workshop, der aus Stadtverwaltung, Verungestaltungsrat und Vertretern der Fraktionen gebildet werden soll. Hoffen wir, dass das Ergebnis dieses Workshops besseres hervor bringt, als seinerzeit bei der Alten Post den Elefantenkäfig.

    Dessen ungeachtet soll sich doch bitte Frau Hüneke als Bürgermeisterkandidaten in 7 Jahren aufstellen lassen. Diese Frau, mit einer Vision für Potsdam, hätte meine Stimme!

    [Edit 10.05.2013] Hierzu der Zeitungsartikel der PNN.

    Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

    7 Mal editiert, zuletzt von Luftpost (10. Mai 2013 um 10:33)

  • Aber hoffentlich gibt es vor diesen sieben Jahren bereits Fortschritte beim Langen Stall.

    Hallo Heimdall,

    lieber warte ich noch weitere 7 bis 10 Jahre, als das der vom Bürgermeister favorisierte Bau realisiert wird. Und in sieben Jahren steht dann hoffentlich auch der Turm der Hof- und Garnisonkirche. Und wenn der Turm steht, erkennt auch der ungebildetste Laie, dass man an dieser Position keinen 180 Meter-Wohnblock hinsetzen kann.

    Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

  • Hallo zusammen,

    die Bauverwaltung lehnt ein Gestaltungskonzept ab, ebenso soll die graue Farbe an den Studentenwohnheimen nicht geändert werden. Der Baubeigeordnete Klipp verordnet der Stadt weiterhin maximale Verhässlichung mit minimalem Aufwand und begründet dies mit, Zitat PNN: „Erkennbare Investitionsperspektiven sind aus einer solchen Planung ebenso wenig zu erwarten wie rechtliche Bindungen für die Eigentümer der betroffenen Grundstücke“. Wenn die Stadt selbst schon keine Gestaltungsvorgaben mit rechtlichen Bindungen machen kann, ja wer denn dann?

    Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

  • Ich muss zugeben, dass ich anfangs von Herrn Klipp sogar begeistert war: Ein Individuum, das anfangs , wie ich fälschlicherweise dachte, aus der sozialistischen Potsdamer Prolokratur ohne Passion und Können, hervorstach. Naja, so kann man sich irren. Klipp ist leider genauso eine graue, intrigante und passionslose Maus geworden wie seine Umgebung. Ob man, wenn man sich in so einer Position befindet, wirklich so leicht korrumpieren lässt...Ok, der Mann muss an seine Karriere nach der Politik denken - zB bei Pro Potsdam oder so. Alle gleich egal, ob rot, blutrot oder dunkelgrün...

    Es kann nur die Stadt etwas vorgeben! Unter Friedrich dem Großen war es auch nicht anders und er und seine Nachkommen haben dafür gesorgt, dass Potsdam auch heute noch etwas Besonderes ist und jährlich unzählige Besucher anzieht! Im Prinzip kann es nur noch besser werden.

  • Hallo,


    der Artikel in der PNN zum Thema Langer Stall (http://www.pnn.de/potsdam/750025) passt da voll dazu - Der Baudezernent wollte auch hier eher durchwinken, als nochmaliges Nachdenken zu ermöglichen, ob eine Wohnmaschine von 160 m Länge die richtige Antwort zum Wiederaufbau des Langen Stalles ist oder ob es vielleicht doch Alternativen gibt. Siehe auch mein Beitrag im anderen Strang: Virtuelles hist. Stadtmodell (ARSTEMPANO)

    Am Anfang war ich auch sehr hoffnungsvoll - mittlerweile macht mich die Entwicklung in Potsdam eher traurig...

    Gruß Andreas

  • Hallo zusammen,

    eine Kunsthalle mit moderner Kunst im Langen Stall und statt dessen ein Kunstmuseum mit alten Meistern im Palais Barberini. Das schlägt Architekturprofessor Bernd Albers in einem Interview in der PNN vor.

    Grüße aus der Hauoptstadt der kleinen DDR
    Luftpost