• Die Begründung für die Umsetzung dieses Stahlgestells finde ich auch etwas merkwürdig. - Man hat keine brauchbare Abbildung der ursprünglichen Turmhaube, und deshalb baut man anstatt einer echten Haube nur ein Skelett?

    Dann hätte man doch auch gleich eine neue Turmhaube in Form des nun geplanten Metallrahmens bauen können.

    Außerdem gibt es doch Abbildungen, die für einen ungefähren Nachbau ausreichen könnten:

    https://images.osthessen-news.de/images/22/05/x…rone-sticha.jpg

  • Der Fuldaer Schlossgarten wird derzeit für rund 2,4 Mio. € saniert und danach wieder mehr barock aussehen wie momentan als englischer Landschaftsgarten.


    Zitat

    Zurück zum Barock, so lautet die Devise der Planer. Der Park, wie wir ihn heute kennen, ist keine barocke Anlage, sondern ein englischer Landschaftsgarten nach dem Geschmack von Fürst Wilhelm Friedrich – dem späteren holländischen König Willem, der gerade im Mittelpunkt einer Ausstellung im Stadtschloss steht. Wilhelm ließ den bestehenden Barockgarten nach der damals neuen Gartenmode zu einem naturnahen Landschaftspark umgestalten.

    Schlossgarten bekommt neues Gesicht: Warum die Planer mit einem barocken Prinzip brechen


    1024px-Fulda%2C_Schlossgarten%2C_2019-10_CN-08.jpg

    [/url][url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fuld…19-10_CN-08.jpg]Fulda, Schlossgarten, 2019-10 CN-08[/url]

    © Steffen Schmitz (Carschten) / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Das 1900/01 erbaute Gründerzeitgebäude an der Bahnhofstr. 24 wurde von den Eigentümern liebevoll saniert und erstrahlt im neuen Glanz.


    Zitat

    "Wir haben nicht schlecht gestaunt, was dann da unter Styropor und MDF-Platten zum Vorschein kam", erinnert sich Askan Fahr-Becker an die folgende "Entkleidung". Die aufwendige Innenausstattung mit zum Teil vergoldeten und farbig gefassten Stuckdecken und gusseisernen Säulen im heutigen Verkaufsraum der Apotheke zeugen vom Wohlstand des einstigen Bauherrn, des jüdischen Landmaschinenhändlers Julius Karpf. Der hatte das Haus ab 1900 als eines der ersten in diesem oberen Teil der Bahnhofstraße nach dem knapp 25 Jahre zuvor errichteten Bahnhof bauen lassen - vier Geschosse mit geschweiftem Neo-Renaissancegiebel und reich verzierten breiten Balkonen.

    Schmuckstück in der Bahnhofsstraße innen und außen aufwendig saniert

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Interessantes Projekt in Fulda: Der mittelalterliche Hexenturm bekommt den im 19. Jahrhundert eingebüssten Turmhelm zurück, um zukünftig Schäden am Mauerwerk zu verhindern. :applaus:

    Zitat

    Um künftig den Wassereintrag ins Gebäude zu minimieren, beschloss die Stadt Fulda in enger Abstimmung mit dem Denkmalbeirat und Landesamt für Denkmalpflege, den ursprünglichen Turmhelm zu rekonstruieren. Als Dachkonstruktion ist eine acht bzw. sechszehneckige, hölzerne Turmhelmkonstruktion geplant, die sich an den historischen Stadtansichten orientiert.

    Für 600.000 Euro: Hexenturm wird ein touristisches Schmuckstück


    512px-Fulda%2C_Stadtmauer%2C_Hexenturm%2C_2019-10_CN-01.jpg (

    Carschten) / Wikimedi <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons


    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Einst war er ein Zeichen des Fürstabtes und damit Ausdruck feudaler Herrschaft: Der rote Baldachin über dem Bischofssitz im Altarraum des Fuldaer Domes. „Nun wird das barock anmutende Zierdach abgebaut, da es nicht mehr in unsere Zeit passt“, teilt das Bistum mit.

    Eine kleine Änderung, aber eine schlechte. Weil es "nicht in unsere Zeit passt", entfernt das Bistum das Zierdach über dem Bischofssitze.

    Ich bin mir nicht sicher, wen sie damit beeindrucken wollen. Die Gläubigen, die Fulda besuchen, denken wahrscheinlich, daß es tatsächlich in unsere Zeit paßt - oder zumindest ein ungewöhnliches und hübsches Überbleibsel aus der Vergangenheit des Bistums ist. Diejenigen, die meinen, daß es nicht in unsere Zeit paßt, haben wahrscheinlich

    1) seine ursprüngliche Bedeutung nicht gekannt (und konnte denn nicht dadurch gestört sein) und

    2) denken, daß der Bischof, der darunter sitzt - oder saß - noch weniger in unsere Zeit paßt als sein schönes Dach.

    Also noch ein weiteres Eigentor der deutschen Kirche in ihrem scheinbar endlosen Bestreben, Menschen ästhetisch zu beschwichtigen, die eigentlich die Kirche selbst grundsätzlich ablehnen.

    Wenigstens ist dies im Gegensatze zu vielen modernisierenden "Erneuerungen" wieder rückgängig zu machen. Obwohl wenn man folgendes liest, denkt man, daß sie vielleicht mehr geplant haben:

    "Dieser Schritt biete außerdem die Möglichkeit, den Altarraum des Doms frei von Einbauten weiterzuentwickeln."

    Herr, erbarme Dich unser.

  • Die Begründung für die Umsetzung dieses Stahlgestells finde ich auch etwas merkwürdig. - Man hat keine brauchbare Abbildung der ursprünglichen Turmhaube, und deshalb baut man anstatt einer echten Haube nur ein Skelett?

    Dann hätte man doch auch gleich eine neue Turmhaube in Form des nun geplanten Metallrahmens bauen können.

    Außerdem gibt es doch Abbildungen, die für einen ungefähren Nachbau ausreichen könnten:

    https://images.osthessen-news.de/images/22/05/x…rone-sticha.jpg

    Hallo Neußer,

    es gibt mehrere historische Darstellung der Stadtansicht von Fulda, auf denen der Turm samt Haube zu sehen ist.

    Diese haben die Form vorgegeben. Jedoch waren damit die Proportionen noch nicht festgesetzt.

    Um sich möglichst weit dem Original zu nähern, wurden die Proportionen des Stadtschlosses - vor allem der Fassadenelemente - und vergleichbare Haubenkonstruktionen in der Umgebung analysiert und daraufhin ein Haubenmodell entwickelt, das die gegeben Proportionsverhältnisse wiederaufnimmt.

    Gegen eine vollständige Rekonstruktion der Haube sprachen die etablierte und beliebte Nutzung als Aussichtsplattform, die nun erhalten bleibt, sowie die weit drastischeren statischen Maßnahmen, die dafür nötig gewesen wären.

    Als Material kommt Flachstahl zum Einsatz, der in einer Art bronzenem Farbton lackiert wird.

    Das Bauwerk wird auf Grund der Materialwahl und Konstruktion eine ganz andere und weniger martialische Anmutung haben, als das Gerüst auf der Johanneskirche in Hanau.

    Vor allem im Inneren des Turms werden die Konstruktion und die Geschichte des Schlosses nun viel besser ablesbar sein und durch ein museales Konzept erläutert werden.

    Ich bitte darum, dem Ganzen eine Chance zu geben, Teil des Stadtbilds zu werden.

    Beste Grüße

    LRH