• Wieso Styropor-Klassizismus? Wenn mehr in dieser Form gebaut werden würde, würde man sich auch irgendwann wieder der Quallität vergangener Tage annähern. Mir gefällt es sehr gut.

    98% of everything that is built and designed today is pure shit. There's no sense of design, no respect for humanity or for anything else. Frank Gehry

  • Zur Qualität (Styropor-Dämmung) kann ich nichts sagen. Das müsste ich mir mal vor Ort anschauen, falls ich mal dort vorbeikommen sollte. Optisch aber finde ich es gar nicht schlecht. Das Ganze hat Anklänge an die Bäderarchitektur der Ostseeküste. Und das gezeigte Treppenhaus hat einen Hauch von Art déco. Mies proportioniert scheint mir das Objekt auch nicht. Also, mir gefällt die Anlage eigentlich ganz gut; ich würde mich dort vermutlich wohlfühlen.

    Hier noch ein paar Fotos:

    http://www.travelcam.tv/wp-content/upl…uftbild-YHD.jpg

    http://www.dresdenandmore.ch/getimage/w1000…76/SNV33654.JPG

    http://www.poggemeier.com/wp-content/upl…BCne-72-DPI.jpg

    http://images.fotocommunity.de/bilder/mecklen…472acf831da.jpg

  • Durch solche Architektur geht leider völlig der Bezug zur hiesigen Bäderarchitektur verloren. ein beliebiges Gebäude, das genau so in den USA, in Spanien, in China, Malaysia oder in Russland stehen könnte. Wohlfühloasen für reiche Kundschaft. Der regionale Bezug ist hier überhaupt nicht mehr gegeben.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Bub, das ist, mit Verlaub, Quatsch.

    Zunächst mal war Hohe Düne immer nicht mehr als ein Hafenstandort. Dort gabs keinerlei Bäderarchitektur. Und auch in Warnemünde selbst kann von "Bäderarchitektur" im herkömmlichen Sinne eigentlich nicht wirklich die Rede sein. Es ist eher eine zurückhaltendere Form des Klassizismus und Historismus vorherrschend, in der zweiten Reihe dann Fischerhäuser in Fachwerkbauweise. Insofern fügt sich die Yachthafenresidenz in seiner isolierten Lage gut ins Bild und hat den Standort deutlich spürbar voran gebracht. Das Hotel ist auch von hervorragender Qualität. Auch wenn da durch einen kleinen Trick (getrennte Ausschreibungen) zu viele Subventionen abgegriffen wurden, weshalb es heut noch Zoff vor Gericht gibt. Tut der Wertigkeit des Entwurfes von u.a. GRAFT Architekten aber keinen Abbruch. http://www.german-architects.com/de/graft

  • Es spricht für die Genialität der GRAFT-Architekten, dass sie auch das können. dass sie auch die weltläufige Eleganz beherrschen, die man überall auf der Welt von einer solchen maritim ausgerichteten Hotelanlage erwarten würde. Regionalismus schön und gut - da sich aber das Regionalistische in Deutschland bei solchen Herausforderungen zumeist als provinzielles Scheitern an dem klassischen Formenkanon oder gar als Ausweichen in die Niederungen des Funktionalismus entpuppt, kann man es gar nicht genug loben, wenn deutsche Architektur endlich einmal im Outfit mondäner Gewandtheit auftritt. Ich kann nicht nachvollziehen, an welchen Details manche Foristen ihre pauschale Ablehnung dieses Entwurfs festmachen könnten.

  • Zu dem vorderen linken Haus konnte ich leider nichts recherchieren. Ich vermute, dass es in den 1960er/1970er-Jahren erbaut wurden. Es gefiel mir ob seines eigenartigen und dennoch einfühlsamen Stils ausgesprochen gut.


    Auch zu diesen Gebäuden, offensichtlich ebenso jüngeren Datums, würde ich gern mehr wissen.

    Hallo,

    auch wenn der Thread schon etwas angestaubt ist, möchte ich als temporärer Wahlrostocker bezüglich des zweiten Bildes etwas Licht ins Dunkle bringen.
    Es handelt sich hierbei um das Fünf-Giebel-Haus, erbaut in den 1980er Jahren:

    http://www.kunstverein-rostock.de/termine/oz_06-04-13.pdf
    http://www.ostsee.de/rostock/fuenf-giebel-haus.html

    Über das Haus auf dem ersten Bild weiss ich leider auch nichts, werde ich aber mal recherchieren und dann hier nachreichen.

  • In Rostock wird immer mal wieder über den angedachten Neubau des Volkstheaters diskutiert... Für mich gibt's da nur einen überzeugenden Kandidaten bislang:

    Das Alte Stadttheater von 1895, das 1942 nach Luftangriffen ausbrannte!

    Es stand vor dem Steintor, gegenüber dem Maritimen Museum. Dieses bietet einen guten Fixpunkt, hier eine heutige Ansicht. Anstelle des alten Stadttheaters steht der dunkle Klotz der Ostsee-Zeitung (OZ).

    Der Bau wurde mit liebevollen Jugendstil-Applikationen versehen und stammt vom Theater-Baumeister Heinrich Seeling, der u.a. auch das Frankfurter Schauspielhaus entwarf.



    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stad….jpg?uselang=de


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rost….jpg?uselang=de

    Luftbild aus meiner Sammlung mit dem tollen Schmuckplatz Richtung Steintor, heute eine Straßenwüste aus Asphalt:

    Stadttheater Rostock Luftbild vor 1942 Steintor-Platz


    Da es ein Solitärbau war, der nicht sonderlich auf Ensemblewirkung ausgelegt war, könnte ich mir auch eine translozierte Rekonstruktion gut vorstellen. Z.B. als Highlight und Landmarke am Stadthafen. :)

  • Hier noch ein paar Impressionen aus Rostock:

    Universitätsplatz

    Jakobikirchplatz

    Marienkirche

    Steintor

    Beginenberg mit Nikolaikirche

    Lohgerberstraße

    Hinter dem Rathaus

    Kröpeliner Tor

    Bilder vom 15. April 2023

  • Snork 17. April 2023 um 22:08

    Hat den Titel des Themas von „Rostock - Hansestadt Rostock (Galerie)“ zu „Rostock (Galerie)“ geändert.