Enns (Oberösterreich) (Galerie)

  • Oberösterreich scheint in der Galerie noch völlig zu fehlen.

    Besonders sehenswerte, gut erhaltene Städte in OÖ sind v.a. Linz/Donau (allerdings auch viele störende neue Kaufhausbauten), Freistadt (unweit der tschechischen Grenze), Braunau, Schärding am Inn, Wels (großer Stadtplatz), Steyr (besonders reizvolle Altstadt) und eben Enns, das ich nachfolgend vorstellen möchte.

    Des weiteren gibt es in OÖ v.a. noch einige herausragende Klöster und Kirchen, so St. Wolfgang, Hallstatt, Kefermarkt oder Waldburg mit bedeutenden spätgotischen Schnitzaltären, die großen Klosteranlagen von Sankt Florian, Kremsmünster oder Schlierbach und Barockkirchen wie Wilhering, Spital am Pyhrn oder Aigen-Schlägl.


    Nun zu Enns, der "ältesten Stadt Österreichs".

    Zur Sicherung der Donaugrenze entstand um 205 ein römisches Lager und die Stadt Lauriacum. 212 Verleihung des Stadtrechts, damals etwa 30000 Bewohner.
    304 erlitt der hl. Florian bei Enns den Märtyrertod durch Ertränken in der Enns (nicht weit entfernt, vom Stadtturm aus zu sehen, das Kloster St. Florian). Lauriacum wurde im 4. Jh. Bischofssitz, 450 durch die Hunnen weitgehend zerstört, 788 war Lorch karolingische Pfalz.
    Im 12. Jh. Anlage eines Marktes auf dem Ennsberg, 1212 erhielt Enns vom Babenbergerherzog Leopold VI. das Stadtrecht und gilt seither als älteste Stadt Österreichs.
    1945 bis 1955 war Enns von US-Truppen besetzt, der Fluß bildete damals die Demarkationslinie zwischen dem von Russen und Amerikanern besetzten Teil Österreichs.

    Ausführliche Geschichte der Stadt Enns:
    http://www.enns.or.at/secondlevel/geschichte.htm


    Enns hat etwa 11000 Einwohner und liegt unweit der Donau, etwas flußabwärts von Linz, auf einem Hügelzug, von weitem schon zu erblicken (auch von der nahe vorbeiführenden Autobahn A1).
    Sie weist einen besonders geschlossenen und gut erhaltenen Altstadtbereich auf. Große Einkaufs- und Industriegebiete finden sich am Rande der Stadt. Grobe Bausünden sind mir im Altstadtbereich keine aufgefallen. Nordöstlich von Enns mündet der gleichnamige Fluß in die Donau.

    siehe auch:
    http://www.enns.or.at/

    http://de.wikipedia.org/wiki/Enns

    Bilder von der Stadt Enns:
    http://www.enns.or.at/secondlevel/ennsbilder.htm

    Offizielle Seite der Stadt:
    http://www.enns.at/

    Rundgang durch die Stadt:
    http://www.tse-enns.at/enns.php?lang=de&kat=7&page=34

    Zum Ennser Taler:
    http://www.tse-enns.at/enns.php?lang=de&kat=7&page=6

    Enns ist auch 1. Cittaslow Österreichs:
    http://www.tse-enns.at/citta.php?lang=de&kat=3


    Zu Beginn ein Blick vom 60m hohen Stadtturm hinunter auf den Hauptplatz:

    Von Süden führt die Wiener Straße auf den Hauptplatz zu, im Hintergrund der Stadtturm:

    rechts die ehem. Burg, eine spätgotische Baugruppe mit Arkaden über dem Durchgang und im Hof:


    gegenüber ein altes Lebzelterhaus mit hochgezogenen, gerade abschließenden Fassaden und Grabendächern. Typisch für das Ennser Bürgerhaus die kleinen Rundtürmchen an der Ecke. Auch dieses Gebäude besitzt noch einen (nicht zugänglichen) Laubenhof aus der Renaissancezeit.


    Wiener Straße


    Ecke Wiener Straße / Hauptplatz, auffällig die stark vorkragenden spätgotischen Erker


    Südseite des Hauptplatzes mit barocken Fassaden


    Westseite, rechts die Sparkasse, ehem. ein Gasthof, mit gotischen Lauben und klassizistischer Fassade, in der Mitte ein im Kern wie die meisten Häuser am Platz spätgotisches Haus mit barocker Fassade

    Der Stadtturm, 1565-68 freistehend in der Mitte des Stadtplatzes errichtet, 60m hoch:

    ausführlich zum Turm:
    http://www.tse-enns.at/enns.php?lang=de&kat=9&page=37\r
    http://www.tse-enns.at/enns.php?lang=de&kat=9&page=37

    nochmals Aussicht von oben:

    Blickrichtung Süden zur Wiener Straße und Stadtpfarrkirche

    Nun erst mal wieder den Marktplatz Rtg. W verlassend die Bräuergasse entlang:

    Nr.3 und 5 mit rundlichem Erker aus der Renaissance und Kastenerker aus gotischer Zeit

    Gegenüber Haus Nr. 4a mit Vorschußmauer, Grabendach, runden Ecktürmchen und Bemalung um den Fenstern:

    Innen ein wunderschöner, dreistöckiger Renaissance-Arkadenhof:


    wie sehr wünscht man sich in solchen Momenten ein gutes Weitwinkel...


    Bäckergasse 9

    F. f.

  • Nun zur Stadtpfarrkirche St. Marien:

    ursprünglich Bettelordenskirche, auffällig die angebaute Wallseer Kapelle


    Das Langhaus zweischiffig, der Chorbogen auffallend schmal.
    2-schiffige Kirchen sind in Oberösterreich, Land Salzburg sowie im östlichen Teil von Ober- und Niederbayern nicht selten.
    Nördlich angebaut und mit der Kirche verbunden die Wallseer Kapelle von 1343

    zur Kirche:
    http://www.tse-enns.at/enns.php?lang=de&kat=9&page=42
    Wallseer Kapelle:
    http://www.tse-enns.at/enns.php?lang=de&kat=9&page=43


    Blick vom Chor ins Langhaus, der Mittelpfeiler von hier palmenförmig

    Wallseer Kapelle:


    Ennser Madonna, um 1300

    Kreuzgang:

    Weiter in die Linzer Straße, die von W kommend wieder auf den Hauptplatz und den Stadtturm führt:


    Die Häuser in der Linzer Straße stammen großteils aus dem 16. Jh., die Fassaden zumeist aus dem 17.-19. Jh.


    Weiteres mittelalterliches Bürgerhaus mit bis zum Zinnenkranz durchgehenden Mittelerker, Grabendach und kleinen Ecktürmchen


    Blick vom Stadtturm über Stadtmauer und Judenturm hinweg zur ehem. Stadtpfarrkirche und jetzigen päpstl. Basilika St. Laurenz in Enns-Lorch.

    http://www.tse-enns.at/enns.php?lang=de&kat=9&page=40


    Kirche und Karner


    heutiger Bau gotisch, einige Vorgängerbauten bis zurück ins 3. Jh., umfangreiche archäologische Ausgrabungen u.a. im Chorbereich


    Reste eines spätgotischen Flügelaltars


    Der Karner von um 1500 mit barocker Eccehomo-Gruppe und Pilatus als Vertreter der Heidenwelt im Gewand eines türkischen Großwesirs.

  • Tatsächlich fehlt dieser Stadt nichts so sehr wie Flair. Vieles erschient zu Tode renoviert oder unvorteilhaft modernisiert, von regelrechten Bausünden ganz zu schweigen.
    Dazu kommt die reaktionäre Verkehrspolitik.
    Der Hauptplatz ist zum Parkplatz verkommen und mit Automobilen regelrecht zugeschissen, wie gesagt wird.
    Fazit: kein Vergleich mit den anderen genannten oö Städten.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zu Tode renoviert??? Finde ich jetzt überhaupt nicht; die meisten Häuser haben eine leichte Patina, und zudem scheinen hier auch die richtigen Materialien verwendet zu werden. Keine einzige Fassade, bei welcher ich denken muss, dass sie demnächst erstickt, weil sie so dick mit Dispersion überzogen ist! Auch betreffend der Fenster können sich viele deutsche Städte hier ein Vorbild nehmen.

    Das einzige Bild, wo ich eine falsche Farbgebung (ich meine damit nicht das rote Haus) vermute, und auch schlechte Fenster sehe, ist folgendes:

    Zitat von "Markus"

    Das rote Eckhaus ist noch interessant; zuerst dachte ich, es sei ein Haus im expressionistischen Stil. Der Hauseingang und die Fenstergewände scheinen allerdings viel älter zu sein.

  • Na ja, das sind jetzt aber wirklich Luxusprobleme. Fahr doch mal nach Fellbach, Böblingen oder in eine andere schwäbische Stadt dieser Größe, da hast Du dann 1 Kirche und 1 Fachwerkhaus und drumherum 5000 Mal denselben belanglosen Nachkriegsbau. Da ist Enns ja schon ein echtes Wunder dagegen...

  • Also ich find auf beinahe jedem Bild etwas Störendes. Plastikfenster sind übrigens in OÖ gang und gäbe, auch in Enns in 80%.
    Daneben verhunzte Fassaden, Neubauten etc.
    Natürlich hält sich alles in Grenzen und ist noch etwas aus Enns zu machen, aber von OÖs Städten ist man im Ganzen heutzutage Besseres gewohnt.
    Wer s nicht glaubt, fahre nach Freistadt, Braunau, Linz,
    von Wels und Steyr ganz zu schweigen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Riegel
    Das expressionistische Aussehen des roten Hauses ist natürlich höchst unfreiwillig und Folge einer jener zahlreichen stümperhaften Renovierungen, die Enns lheute leider prägen.
    Natürlich handelt es sich um ein typisches im Kern wohl gotisches, jedoch durch Renaissance geprägtes Bürgerhaus, dessen historisch gewachsene Außenhaut brutal beseitigt wurde und durch verschiedene Umbauten (Fenster!) jenes lächerliche unbeholfene heutige Aussehen erlangt hat, das in der Tat die von dir bemerkten Züge aufweist, was jedoch eigentlich die Entstellung gerade manifest werden lässt, nicht wahr?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • In den meisten Punkten stimme ich mit unserem Ultrawestkarpaten überein. Von der Grundsubstanz sind die oberösterreichischen Städte der Oberhammer, aber vom Restaurierungsstatus leider kein Vergleich mit den Perlen der Oberlausitz.

    @Carpaticus

    "reaktionär" ist ja scheinbar dein Lieblingswort :lachen:

  • aber erst binnen der letzten 24 Stunden. weiß auch nicht, was da in der Luft liegt...
    Ich hoff, es hat nichts mit der Wahl zu tun. :?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Also insgesamt war mein erster Eindruck recht positiv.

    Störend sind natürlich die Plastefenster, v.a. dann wenn sie sprossenlos sind oder es sich um Scheinsprossenfenster handelt, wo die Sprossenaufteilung nur durch Stäbe in der Isolierverglasung angedeutet ist. Aber insgesamt fällt die eher geringe Zahl sprossenloser Fenster sehr positiv auf (wenn ich da an die Städte in Franken denke da scheinen die wilden 60er noch anzudauern was Fenster betrifft :( )

    Einige Häuser könnten auch mal wieder eine (denkmalverträgliche!) Renovierung vertragen.

    Ob der Marktplatz natürlich unbedingt als Parkplatz genutzt werden muß? Das finde ich auch nicht so gut.

  • hi,

    ich war Ende August in Enns (Markus hat alles gezeigt, was ich vor die Linse bekommen habe) und muss sagen, dass mir die Stadt nicht besonders gefällt. Klar, die Bausubstanz ist im Prinzip großartig und ich mag die Hochfassaden, aber es ist so unglaublich, was daraus gemacht wird; zerstörte Ladenzonen, Betonbrunnen, Parkplatz etc., die Stadt hat wenig Flair.

    lg

    "Ich denke an Wien, so wie Sie an Brüder, an Freunde denken, die jetzt an der Front sind. Nun sind sie fern von Ihnen und Sie wissen sie in Gefahr, ohne ihnen beistehen, ohne diese Gefahr teilen zu können" - Stefan Zweig 1940

  • Also mir hat Enns jedenfalls besser gefallen als z.B. Braunau oder Freistadt, auch gerade hinsichtlich der Bürgerhäuser (trotz aller Beeinträchtigungen), in Wels und Schärding war ich noch nicht und Steyr ist wohl auf jeden Fall das erste Ziel in OÖ. Aber gut...
    Linz ist als Großstadt auch nur bedingt mit Enns vergleichbar.

    Ein paar Aufnahmen kommen noch:


    Nordwestecke des Hauptplatzes


    ehem. Hauptwache mit Fassadenmalereien aus dem 17. Jh.


    benachbart ein weiterer Arkadenhof, durch eine Art "Gewächshaus" leicht beeinträchtigt

    barocke Freihäuser Ecke Marktplatz / Mauthausnerstraße:


    Schloß Ennsegg, im Hintergrund Mauthausen an der Donau

    Mauthausner Straße nördlich des Hauptmarktes:

    Nun noch die Westseite des Hauptplatzes, mit dem alten Rathaus, heute Stadtmuseum, rückseitig wiederum Arkaden:

    Das Bürgerhaus links vom Rathaus:

    und rückwärtig:


    bei der letzten Restaurierung freigelegte gotische Fensternischen am Haus Ecke Marktplatz / Stiegengasse

    und gegenüber (Stiegengasse Nr. 4):


    dazu steht auf http://www.tse-enns.at">http://www.tse-enns.at
    "ein im Baukern gotisches Haus mit Erkern, das verschiedene Baustile aufweist: Gotisch sind die Bausubstanz, die Steingewände der Fenster, der Verputz der Erker und die kleinen Fenster. Aus der Renaissancezeit haben sich erhalten: Die Bemalung am O-Eck Frau- und Hermelinmantel und das Wellenbad („laufender Hund“). Die hochgezogene Fassade mit Quadrierung und Ochsenaugen“ und dem Spruch unterhalb des ehemaligen Heiligenbildes gehören der Barockepoche an"

    zum Abschluß nochmal ein Blick vom Stadtturm auf die südöstliche Ecke des Marktplatzes:

    Soweit ein bischen Oberösterreich.

  • Mittlerweile gefällt mir Enns besser, vor allem im Vergleich mit vielen anderen Kleinstädten, die ich seitdem gesehen habe. Besonders der Stadtturm ist hübsch, auch die Fenster sind eig. vergleichsweise nicht so schlimm. Problematisch ist der Parkplatz und der Brunnen am Hauptplatz!

    lg

    "Ich denke an Wien, so wie Sie an Brüder, an Freunde denken, die jetzt an der Front sind. Nun sind sie fern von Ihnen und Sie wissen sie in Gefahr, ohne ihnen beistehen, ohne diese Gefahr teilen zu können" - Stefan Zweig 1940

  • So, ein paar weitere Bilder dieser netten Stadt:

    Das alte Rathaus:

    Bilder vom Marktplatz:

    Der Stadtturm:

    altes Rathaus, andere Perspektive:

    Häuser mit Grabendächern an der Ecke des Platzes:

    Das Erdgeschoß lässt auf einen deutlich älteren Ursprung schließen als die barocke Fassade:

    Interessanter Giebel am Haus rechts:

    Sonnenuhr am Stadtturm:

    Auf dem Weg zur Enns; hier werden die Häuser einfacher:

    Süße Giebel:

    Hier werden die Häuser einfacher, die Bausubstanz ist nach wie vor sehr interessant:

    Das Schloss Enssegg:

    Das Schloss stammt weitgehend aus der Renaissance, hier hat sich eine Gemeinde vertriebener Sudetendeutscher "Neugablonz" gegründet (gibt es auch in Kremsmünster und Kaufbeuren) und führt die Schmuckhandwerkstradition des ehemaligen "Klein-Wiens" weiter:

    Die Reste der ehemaligen Stadtbefestigung aus dem 12. Jhdt., einige Türme sind gut erhalten:

    Hier geht´s zurück zum Stadtplatz:

    Das ist der Frauenturm der Stadtbefestigung:

    Hier gibt es auch Schopfwalmdächer:

    Blick zum Stadtturm:

    Das Haus links scheint schon einige Jahre am Buckel zu haben, man beachte die gotische Nische im obersten Geschoß:

    Ein typischer Hof:

    Sehr atmosphärisch, hier könnte man sich gut einen Biergarten vorstellen ;):

    An etwas neueren Häusern aus dem Barock/Klassizismus geht es wieder zum Stadtplatz:

    Interessanter Erker, im Kern wohl älter als die Fassade:

    Und ein letztes:

    So, das war´s!

    lg

    "Ich denke an Wien, so wie Sie an Brüder, an Freunde denken, die jetzt an der Front sind. Nun sind sie fern von Ihnen und Sie wissen sie in Gefahr, ohne ihnen beistehen, ohne diese Gefahr teilen zu können" - Stefan Zweig 1940

  • Nein, überzeugt mich nicht. Wann sagtest du (höchst überzeugend) etwas von Sanierungswahn?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.