Leipzig - Friedrich-Ebert-Straße 81, vulgo Märchenhaus

  • Zitat von "Antiquitus"

    Wenn jemand Lust hat, einen Text zu diesem Thema zu schreiben, und mit einigen Bildern zu versehen, kann er das unabhängig von einer möglicherweise zusätzlichen Internetseite machen, und ihn schonmal für die Leipzig-Rubrik von Stadtbild-Deutschland zur Verfügung stellen.

    Auch dort ist prädestinierter Raum für solche Artikel.

    ...ich hätte ehrlich gesagt Lust, ein ganzes Buch über dieses Haus zu schreiben, so sehr ging mir das Ganze nahe!!!!!

    Der Tiefpunkt der Baukultur wurde in den 60er und 70er Jahren des 20sten Jahrhunderts erreicht...

  • memet
    Du bist gern eingeladen! Lies Dir einfach im Vorfeld die schon veröffentlichten Beiträge unserer Seite durch, dann siehst Du in welche Richtung es gehen kann.

    Problem ist halt immer, das ganze neben Beruf, Studium, Ausbildung zu stemmen... Aber: "hau rein...!" :zwinkern:

    VG

    Jürgen

  • Also ich habe einen Artikel über den Abriss der Ebert 81 geschrieben und werde ihn morgen Abend bei Stadtbild Deutschland einstellen.

    @ Friederich

    erlaubst Du mir, für den Artikel ein paar Bilder von Dir zu entwenden? Das wäre sehr nett.

    Lest Euch mal den Beitrag von Baukasten aus dem DAF vom 06.06. bzgl. der Ebert 81 durch. Anscheinend ist er ein wenig mehr über die Umstände informiert als wir. http://deutsches-architektur-forum.de/forum/showthread.php?t=4313&page=3\r
    deutsches-architektur-forum.de/f ... 313&page=3

    Also wenn das wirklich wahr ist, dass der Abriss zu 100 Prozent mit Steuergeldern aus dem Stadtumbau Ost finanziert wurde, bin ich für dessen sofortige Abschaffung.

    Komisch übrigens, dass die 3. Welle aus'm DAF vor 2 Tagen noch geschrieben hat, in diesem Forum würde zu kriminellen Taten aufgerufen. Nun hat er das wieder gelöscht, scheinbar als ihm klar wurde, dass er der erste wäre, der sich vorn Bagger haut, wenn der eines seiner geliebten Frankfurter Hochhäuser niederreißen würde. :piksen:

  • Hallo Antiquitus,

    wie lange werden Beiträge hier und bei Stadtbild Deutschland gespeichert?

    An der Seite "Stadtbild Deutschland" gefällt mir der Name (deutsch und leicht zu merken).
    Die Texte und die optische Aufmachung sind auch nicht so übel. Allerdings ist auf aphforum.de nun mal deutlich mehr Betrieb
    (hier ca. 1000 Beiträge über [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und unzählige große Fotos, dort z.Z. nur ein Aufsatz über [lexicon='Leipzig'][/lexicon] mit 4 z.T. recht kleinen Fotos).

    Zum Sammeln von Fotos und zum Sichtbarmachen von Spenden
    scheint sich "Stadtbild Deutschland" derzeit auf jeden Fall noch nicht zu eignen...

    Beste Grüße

    Gunter

  • »»spacecowboy: Du darfst bei Nennung des Copyrights (© http://www.crealog-[lexicon='leipzig'][/lexicon].de">http://www.crealog-[lexicon='leipzig'][/lexicon].de) die Bilder für Zwecke verwenden, die nicht kommerziell sind und im weitesten Sinne den Denkmalschutz fördern. Gern.

    »»madmellow: Bis jetzt habe ich in Sachen Demo noch von niemandem gehört. Wäre blöd wenn wir einzeln hinschlappen und uns nicht mal treffen. Auch wenn es dem virtuellen Bürger widerstrebt: Manchmal sind so vorsintflutliche Einrichtungen wie das Telephon doch ganz praktisch.

    »»haussmann: Tut mir leid, wenn ich am frühen Abend zur FES81 fahre, ist meistens Gegenlicht. Sei tapfer. Die Lage gestern abend:

  • Ich hätte große Lust in den Trümmern zu wühlen ! Einfach um zu sehen was da alles kaputtgegangen ist.

    Wie sah das Haus denn innen eigentlich aus ? Historische Fliesen ? Deckenstuck ? Türbeschläge ? Buntglas ? Wandmalereien ?

    Am Ufer der Sonne wo die wesen vom sehen träumen ist in Echtzeit überall Nacht

  • Hallo Friedrich, könntest >Du nicht das Gesicht auf dem letzten Foto bergen? Stehen da die Wachmänner?

    Der Tiefpunkt der Baukultur wurde in den 60er und 70er Jahren des 20sten Jahrhunderts erreicht...

  • »»snitch: Ein paar Innenbilder stehen ja auf Seite 7; ansonsten scheint es innen ein ganz normales Leipziger Bürgerhaus nach 50 Jahen Vernachlässigung gewesen zu sein. Nichts spektakuläres, vielleicht ist aber auch einfach alles geplündert gewesen nach den Jahren des Leerstandes.

    »»memet: Keine Chance. Tagsüber Caruso, nachts Wachdienst. Und mit so einem Brocken unterm Arm kann man auch nicht so sehr schnell rennen. Die haben tatsächlich Leuten die Sachen wieder abgenommen, die es von der Rückseite des Grundstückes versucht haben. Man muß ja froh sein, wenn man ungehindert photographieren kann.

  • Hallo Friederich,

    Danke für Deine vielen eindrucksvollen Bilder!
    Es sind nun wertvolle Dokumente!

    Vielen Dank auch für das Angebot mit den Transparenten!
    Ich komme auf jeden Fall zur Demo,
    weiß aber auch nicht, wie viele außer mir kommen werden.
    Wenn wir Glück haben, kommen 300, wenn wir Pech haben, nur 30.
    Massenproteste wie im Herbst 1989 sind leider nicht zu erwarten.l
    Würdest Du ein Transparent (oder mehrere) zum Treffpunkt mitbringen?


    Das Alte Rathaus auf Deinem Vorschlag würde ich vielleicht weglassen,
    denn das will ja zum Glück niemand abreißen, oder?
    Ich würde stattdessen vor die Friedrich-Ebert-Straße 81
    noch das Henriette-Goldtschmidt-Haus
    und die Karl-Heine-Straße 30 setzen.

    Als Losungen fallen mir gerade spontan ein:

    "Schluß mit der Vernichtung unseres kulturellen Erbes!"
    "Schluß mit der Kulturbarbarei!"
    "Schluß mit der Zerstörung von Leipzigs historischem Stadtbild!"

    "[lexicon='Leipzig'][/lexicon] hatte die schönsten Gründerzeit-Häuser der Welt!"
    "[lexicon='Leipzig'][/lexicon] soll weltberühmte Stadt der Gründerzeit-Häuser werden!"
    "Welche Verbrecher sind verantwortlich für den Abriß der Fr.-Ebert-Str. 81 ?"


    Oder manchmal sagen Bilder ja mehr als Worte.
    Wenn sowas bezahlbar ist, könntest Du ja eines Deiner tollen Fotos im aphforum
    auf Plakatgröße vergrößern.

    Am besten gefallen mir:

    kimg10337op (1.Bild auf Seite 5)
    kimg10936ys (3.Bild auf Seite 5)
    kimg12489yr (Ritterkopf auf Seite 16)
    kimg13002op (6.Bild auf Seite 17)


    Folgende Bilder von "Baukasten" im DAF
    finde ich aber auch sehr beeindruckend:

    031vz (3.Bild auf Seite 3 im DAF)
    047ze (4.Bild auf Seite 3 im DAF)
    077oc (letztes Bild auf Seite 3 im DAF)

    Beste Grüße

    Gunter

  • Ich würde eine andere Schriftart für das Transparent wählen, da die bisher gewählte doch bestimmte Assoziationen weckt, die sicher nicht dienlich wären.

  • Mir gefällt die Schriftart sehr gut.
    Die einzige Assoziation, die ich dabei habe, sind die schönen alten Leipziger Straßennamensschilder.
    Auch die Kombination Bild - Schrift finde ich äußerst gelungen.

  • Zitat von "Fabian"

    Ich würde eine andere Schriftart für das Transparent wählen, da die bisher gewählte doch bestimmte Assoziationen weckt, die sicher nicht dienlich wären.

    Möchte an dieser Stelle anmerken, daß besagte Schriftart von derjenigen Gruppe, zu der jegliche Assoziation vermieden werden soll, selbst verboten wurde ( Normalschrifterlaß ). Ich kann jedoch nachvollziehen, wie es zu der von Fabian vorgetragenen Ansicht gekommen ist und finde es deshalb gar um so trauriger.

  • Sollen wir kunstvolle, alte Schrift nicht mehr verwenden,
    weil einige auf die Idee kommen könnten, wir wären Nazis?
    Das fände ich auch schade.
    Hitler, dieser Idiot, und die anderen Kriegsverbrecher waren doch die größten Kulturbarbaren überhaupt
    und haben Deutschland den größten Schaden zugefügt - auch in Sachen Baukunst...

  • Geschichtsstunde III

    Ihr meint, das könnte Fabian gemeint haben?

    Wie von Prokovjev ja bereits angelinkt, wurden die Frakturschriften per Erlaß des Reichsleiters der NSDAP, M. Bormann, am 3. 1. 1941 »im Auftrage des Führers« zum Gebrauch in Behörden und Schulbildung verboten. (vgl. hierzu auch http://www.e-welt.net/bfds_2003/bund/schriftgeschichte.htm\r
    http://www.e-welt.net/bfds_2003/bund/sc ... hichte.htm )
    Daß bis 1941 auch zahlreiche NS-Dokumente in Fraktur zu finden sind, erklärt sich aus der simplen Tatsache, daß die Fraktur bis dahin in Deutschland relativ gleichberechtigt mit antiquabasierenden Schriften verwendet wurde, und zwar für alle denkbaren Anwendungen. Selbst die »Rote Fahne«, die ja nun bestimmt kein NS-Blatt war, wurde in Fraktur gesetzt. Es gab aber schon länger einen akademischen Streit zwischen Antiqua- und Frakturbefürwortern, der letztlich von den nationalen Sozialisten zugunsten der Antiqua entschieden wurde (auf dem Erlaßweg, ohne Gesetz, genau wie noch eine andere Schreibreform, die mir dabei sofort einfällt). Der Grund war, daß man meinte, daß der deutsche Sonderweg Frakturschrift auf dem Weg zur Weltmacht hinderlich wäre, weil die zu unterwerfenden Nationen diese nicht lesen könnten.

    Fraktur ist eine völlig ideologiefreie Schrift; sie jedoch ausgerechnet in die Nähe des nationalen Sozialismus zu rücken, der ihr faktisches Ende herbeigeführt hat, zeugt im günstigsten Fall von Bildungslücken.

    Übrigens ist sie auch nicht wirklich eine »alte« Schrift, da sie einige Jahrtausende jünger ist als die lateinische Antiqua, auf der die heute zumeist verwendeten Schriften beruhen.
    Ehe ich mir einen Rüffel einfange, daß ich wieder über forenfremde Dinge schreibe, höre ich lieber auf.

  • Friederich
    "Ihr meint, das könnte Fabian gemeint haben?"

    Meine Güte...tu doch nich so naiv. wat soll er denn sonst meinen. Mir is auch bekannt dass die frakturschrift von den nationalsozialisten ´41 abgeschafft wurde, finde sie recht interessant auch weils einfach ein historisches erbe is...aber subjektiv betrachtet erweckt sie schon manche assoziationen mit dem rechten lager. Generell bin ich immer dafür wenn man historische erben wieder mehr aufleben lässt und den leuten zeigt dass nich alles alte deutsche etwas mit den nazis zu tun hatte, aber glaube dass in diesem bsp die frakturschrift nicht gerade dienlich für die sache wäre...