Potsdam - sonstiges Baugeschehen

  • Hat der Weihnachtsmann Dir eine neue Kamera gesbracht, Maximus? Schoen! :D

    Dank fuer die neuen Bilder. Beim letzten kann man ja nur hoffen, dass die fortschreitende wunderbare Wiederherstellung des Mittelgebaeudes die Besitzer der Haeuser auf beiden Seiten dazu animieren wird, bald aehnliches zu unternehmen. :engel:

  • Immer wieder schön und was die Vorher-Bilder angeht auch erschreckend. Hach, hätte ich das nötige Geld, würde ich mir am liebsten selbst eines dieser noch zu sanierenden Häuser kaufen. Eines Tages vielleicht, wenn ich auch hoffe, dass es bis dahin nichts mehr zu sanieren geben wird ;).

  • Einige weitere Informationen zu den sanierten Häusern in der Charlottenstraße

    Zitat

    In der Charlottenstraße 23 [das rot-orange Haus] sind die Gerüste gefallen... Bei der Errichtung der neben dem Eckhaus zur Dortustraße beginnenden Zeile hatte der Baumeister Georg Christian Unger ab 1781 die drei Bürgerhäuser hinter einer Schaufassade zusammengefasst. Diese Gestaltung war, um der Innenstadt ein repräsentatives Aussehen zu verleihen, von König Friedrich II. auch für andere Stellen vorgegeben worden...

    Inzwischen fallen auch vom Bürgerhaus Charlottenstraße 27 [weiß-gelbes Haus], ebenfalls von Unger errichtet, die Gerüste. Wittfoth bedauert, dass nicht auch in diesem Fall die über zwei Grundstücke gezogene Ungersche Schaufassade wiederhergestellt werden kann, da für das von der linken Szene genutzte Haus Nummer 28 (Kneipe „Olga“, Buchladen „Sputnik“) die finanziellen Voraussetzungen fehlen...

    http://www.pnn.de/potsdam/248881

  • Interessanter vorher-nachher Vergleich:

    Blick Ecke Gutenbergstraße / Dortustraße am "Ende der 80er Jahre"
    Bild: http://www.abload.de/img/new18y9z.jpg
    Artikel: http://www.pnn.de/potsdam/249695
    Karte: Bing Maps - Anfahrtsbeschreibungen, Verkehrsinfos und Straßenbedingungen

    Heute (im Sommer). Das Haus rechts vom Eckbau wurde offensichtlich rekonsturiert, die Häuserreihe links davon wurde abgerissen und im ähnlichen Stil wiederaufgebaut.

    Neubauten, welche auf merkwürdige Art unecht wirken.

  • Interessanter Vergleich, danke. Der Abriss erfolgte also schon in DDR-Zeiten. Der Unterschied der historisierenden neuen Häuser zum rekonstruierten Pendant liegt vor allem an der Dachgiebelform. Allerdings kann man mit diesen modernen Neubauten an jener Stelle wirklich noch ganz gut leben. Ich halte sie, sofern begrenzt eingesetzt, für akzeptabel, vielleicht sogar "einen weiteren Akzent setzend".

  • Zitat von "Heimdall"

    ... Der Abriss erfolgte also schon in DDR-Zeiten. ...


    Nein! Im Artikel wird leider sehr undeutlich von den späten 80er Jahren gesprochen. Diese Abrisse in der Dortustraße fanden jedoch in der Zeit 89-90 statt.
    Siehe meine Aufzählung der Abrisse hier:http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?…=2793&start=156
    Und für ganz schnelle noch einmal Potsdam in wikimapia zu dieser Position:http://wikimapia.org/#lat=52.401875…-nach-der-Wende

    Grüße
    Luftpost

  • ^ Nun, die DDR existierte ja bis zum 03.10.1990.

    Zu den Sanierungen weiter oben:
    Wenn auch die alte Bausubstanz trotz Verfalls sicher noch gut war, die Sanierungsleistung könnte vorbildlicher kaum sein. Ein Umstand, den es, zumindest bei gewöhnlichen Wohnungsbauten, in den alten Bundesländern faktisch nicht gibt.

  • Zitat

    Barockhaus von 1738 gerettet

    Mit dem barocken Bürgerhaus Dortustraße 8 wird nun auch eines der letzten verfallenen Baudenkmale der zweiten Stadterweiterung gerettet. Es stand seit Ende der DDR-Zeit leer und diente bis zum Einsturz eines Teils der Mauern Hausbesetzern als Unterkunft... Das Bürgerhaus in der früheren Waisenstraße 8 war 1738 unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. für den Tuchmacher Friedrich Brendel errichtet worden.

    http://www.pnn.de/potsdam/251159

    Karte: Bing Maps - Anfahrtsbeschreibungen, Verkehrsinfos und Straßenbedingungen

  • Zitat

    Einrichtung eines Gestaltungsrates für Potsdam
    19.01.2010 - Für die Landeshauptstadt Potsdam soll ein sog. „Gestaltungsrat" eingerichtet werde - ein Gremium von Fachleuten aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung, die in besonderer Weise dem Bauen in historisch geprägtem Umfeld und der Verknüpfung von baulicher Qualität, Landschaft und Wasser verpflichtet sind. Sie sollen zugleich in ihrer Zusammensetzung auch internationale Bezüge der Potsdamer Bautraditionen repräsentieren.

    Wesentliches Merkmal der Arbeit des Gestaltungsrates ist das Verständnis, dass dieser sich mit seiner sachverständigen Beratung und einer intensiven Diskussion qualitativer Kriterien vor allem an Bauherren und Architekten richtet, um diese in gestalterischer Hinsicht zu beraten. Damit soll ein Beitrag zur Sicherung eines hohen Standards an architektonischer Qualität gesichert und Fehlentwicklungen möglichst vermieden werden. [...]


    Quelle:info-potsdam.de

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hoffen wir das Beste und wünschen wir den Potsdamern eine glückliche Hand bei der Besetzung dieses Beirats….Hummel wäre schon einmal mein Vorschlag! In Dresden hat die eigens dafür einberufene „Gestaltungskommission“ genau das Gegenteil erreicht und ist auch sichtlich stolz darauf.

  • In Potsdam ist man nicht weiter, sondern 30 Jahrzehnte zurück. Siehe: Bausituation auf dem alten Bahnhofsgelände (RAW) siehe hier: http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?…3387#wrapheader Potsdamer Bahnhof (RAW) oder dem nächsten Neubaugebiet Speicherstadt bis Brauhausberg, oder dem Abriß des alten Straßenbahnhofes von 1901 und Überbauung mit der neuen Feuerwehr oder dem Abriß des Karl-Marx-Werkes (ehemals O&K), oder oder...

  • Die Villa Tieck in der Nähe des Haupteinganges vom Park Sanssouci ist fast fertig saniert.

    Potsdam-wiki:
    Das Gebäude wurde 1845 durch den Architekten Ludwig Persius errichtet. Sie entstand durch den Umbau eines barocken Vorgängers und war als Teil eines Dichterhains geplant, den König Friedrich Wilhelm IV. am Haupteingang von Park Sanssouci einrichten wollte.

    Villa Tieck – PotsdamWiki



    Quelle: Potsdam-Wiki

    Schöne Bilderserie in der PNN:
    Sanierung der Villa Tieck

  • Was habe ich mich bisher über diesen großen Baukörper gewundert. Längs würde es nicht auf das Dietz-Grundstück passen. Quer zur Straße wäre vielleicht eine Möglichkeit, aber dann würde man doch nicht die lange Fassadenseite visualsieren...

    In der Märkischen Volksstimme, pardon Allgemeinen steht es nun endlich schwarz auf weiss: "Der Investor fasst nun das Grundstück des Hauses Dietz und ein benachbartes zusammen und möchte beide mit einem Fünfgeschosser mit 34 Wohnungen plus Tiefgarage bebauen."

    Da machen wir ein Gewese um das Haus Dietz, das nicht mehr ganz original ist. Daneben steht jedoch noch eine Jugendstilvilla, von der hier offensichtlich gesprochen wird. Und die wird mit dran glauben müssen. Großartig: für Bauhaus gibts Petitionien, für das Original daneben gibt´s nichts. Damit beides bleibt, bitte hier odentlich peditieren.

    Interessant dabei ist auch, dass die andere Zeitung in Potsdam darüber noch immer nichts verlauten lässt. Leider haben wir neben der Linken Allgemeinen nur die noch linkere Wahl.

    Genug verlinkt. Vielleicht schaffe ich in den nächsten Tagen noch ein Bild vom anderen Abrisskandidaten.

    Grüße aus dem herrschaftlich-linken Potsdam
    Luftpost

  • Hallo zusammen.

    Mal wieder wurden in Potsdam still und heimlich Fakten geschaffen. Das von mir gesten angesprochene Gebäude auf dem Nachbargrundstück ist bereits abgerissen. Ehemals Kurfürstenstrasse 27. In Google Earth oder Bing noch zu sehen. Damit rettet die Pedition nur noch das besagte Haus Dietz. Bezeichend: für die Moderne -jedoch ausschließlich Bauhaus- wird sich in Potsdam stark gemacht. Ein Gebäude aus der gleichen Epoche, jedoch im Heimatstil, geht sang- und klanglos unter.

    Noch ein paar Bilder, die ich heute dort geschossen habe.

    Haus Dietz

    Haus Ullrich

    Grundstück, auf dem die Heimatstil-Villa abgerissen wurde

    weitere Villa im Anschluß

    Straßenverlauf vor Haus Ullrich

    diagonal gegenüber stehend

    auf der gegenüberliegenden Straßenseite: die Sportschule Ullrich (meine ehemalige Schul-Turnhalle)


    Bin gespannt, wann dieser "Schandfleck" abgerissen wird. Achtung Ignorie!

    Mal wieder eine Potsdamer Posse wie sie im Buche steht. Gleichwertiges Baudenkmal ohne aufhebens abgerissen. Um Bauhaus gibts (hier mal berechtigter Weise) Gewese...
    Grüße Luftpost

    2 Mal editiert, zuletzt von Luftpost (19. Juli 2011 um 21:17)